Münzenlexikon
A
Münzbuchstabe der Münzstätten zu Berlin, Paris, WienAA
Münzbuchstabe der französischen Münzstätte MetzAbbas
siehe unter AbtAbbatissa
siehe unter AebtissinAbendmahlspfennig
Legitimationsmarken deutscher Städte, besonders Danzig, die zum Genuss des heiligen Abendmahls der betreffenden Gemeinde berechtigten.Aberglaube
Als falsch erkannter Glaube der Vorzeit oder früherer Kultur, insofern er auf die Handlung des Abergläubischen bestimmend einwirkt.Abgang
Schwund an Metall währen der Bearbeitung von MetallAbgüsse
siehe unter Abdrücke und FälschungenAbknappung
siehe MünzverschlechterungAblassmünzen
Legitimationsmarken deutscher Städte, besonders Danzig, die zum Genuss des heiligen Abendmahls der betreffenden Gemeinde berechtigten.Abnutzung
nennt man den Verlust an Gewicht, den eine Münze durch den Umlauf, nicht durch gewaltsamte Beschneidung oder ähnliche Manipulationen, erleidet.Abschlag
die aus einem anderen als dem Währungsmetall geprägten Münzen.Vielfach wurden die ersten Stücke einer neuen eingeführten Silbersorte aus Gold oder einer Kupfersorte als Probestücke für den Fürsten oder als Spekulationsobjekte des Münzmeisters geschlagen, die keine Umlaufsmünzen warenAbschnitt
derjenige Teil der Münzfläche, der sich unterhalb der die Darstellung unten abschliessenden Bodenlinie befindet.Absolutes Masssystem
ist dasjenige, das die zu messende Grössen auf die drei Grundeinheiten des Längenmasses(cm), der Masse (g) und der Zeit s=Sekunde) zurückführt.Absolutionstaler
eine Medaille Heinrichs IV. von Frankreich genannt, die auf seine Freisprechung vom Kirchenbann im Jahre 1595 mit dem Brustbilde des Papstes Clemens VIII. auf der einen und dem des Königs auf der anderen Seite geprägt worden ist.Abt
männlicher Vorsteher eines Klosters. Die Aebte hatten oft das Recht, bischöfliche Abzeichen zu tragen, wie Mitra, Handschuhe und Sandalen.
Der Vorsteher eines Klosters. Viele Benediktinerabteien hatten ebenso wie Bistümer und Nonnenköster Reichsbesitze, mit dem sie vom König unmittelbar als Vertreter der Reichsgewalt beleht werden mussten; dadurch Reichsfürsten, haben sie wohl meist das Münzrecht besessen.
Abtreiben
ist das Verfahren, aus silberhaltigem Blei (mind. 0.02% Silber) das Silber zu gewinnen.Abu Kelb
Arabische Bezeichnung des Löwentalers.Abu Küsch
Bezeichnung des österreichischen Talers in AegyptenAbundantia
Auf Münzen auch A. (Augusti), A. (Emporum): die Personifikation des UeberflussesAccensus
der einem röm. Hohen Beamten zur Dienstleistung beigegebene UnterbeamteAcclamatio
Zuruf insbesonder an den röm. Kaise vom Senat, Volk, Heer gerichtet, siehe auch unter WunschmünzenAcerra
das Kästchen zur Aufbewahrung des Weihrauchs u. ä. RäuchermittelAcheloos
griech. Fluss und Flussgott. Unter den Flussgöttern spielt er die Rolle des grössten und mächtigsten, wird dargestellt, wie andere Flussgätter auch, nach dem künstlerischen Vorbild der assyrischen torhütenden Stiere, als Stier mit bärtigem Menschengesicht.Achilleus
der thessalische Held vor Troia, erscheint als behelmter Kopf auf M. des Koinon der Thessaler und des PyrrhosAchtehalber
seit 1720 wurden viele brandenburgische Zwölfteltaler aus Berlin in die Provinz Preussen gesandt und durch ein Edikt von 1722 das Stk. Auf achtehalb (71/2) preussische Groschen gesetzt. Seitdem hiessen diese bis zum Jahre 1873 gültigen Münzen in Ost- und Westpreussen AchtehalberAchtentwintig
(Achtundzwanzigstüverstück, Klapmuts), Münzen wurden in niederländischen Provinzen u. Städten geschlagen, zu einer Art Kriegsmünze, die unter arger Verschlechterung neben den schlechten deutschen Gulden besonders für die Bezahlung der von Wilhelm III. v. England geworbenen Truppen benutzt wurde.Achtling
Achtpfennigstücke
Achtlinge hiessen seit dem Ende des 15. Jh. Die Göttinger Körtlinge von Ihrer Geltung zu 8 Pfennigen
Achtpfennigstück
Achtlinge hiessen seit dem Ende des 15. Jh. Die Göttinger Körtlinge von Ihrer Geltung zu 8 PfennigenAchtundzanzigguldenstück
s. AchtentwintigAchtzehngröscher
(Ort, Tympf, Fünfteltaler). Seit dem Jahre 1654 hat die Republik Polen, um Geld zu Kriegführung gegen Schweden zu schaffen, Ihren Münzfuss fort und fort verschlech-tert.Achtzehnpfennige
siehe DüttchenAcino
oder Grano war das kleinste neapolitanische Münzgewicht zu 1/7200 der neapolitanischen Libbra, 0,0445g schwer.Ackey
1796 wurde von England für die Goldküste eine Silbermünze von der Grösse eines Schillings geprägt, die den Namen Ackey oder Crown erhielt. Ackey war der Name Guineas bei den Eingeborenen. Die Münze trug auf einer Seite den gekrönten Namenszug GR, auf der anderen ein Wappen.Adelheidspfennig
siehe Otto-AdelheidspfennigeAdelphe
auf griechisch Schwester, so auf M. Erato, die Schwester Tigranes' III.Adelphideos
Vetter, der griech.-ind. König Abedagases wird auf einer M. als A. des Gondophares bezeichnet.Adelphos
Bruder, so wird der giech.-ind. König Spalyris in der ind. Umschrift genannten Spalagadames genannt.Adha
1/2 im Hindustani. Indische Münze. Siehe Jaital, Karsha, MuhrAdiabenicus
Siegesbeiname des röm. Kaisers Sept. Severus seit 195 n.Chr. wegen seiner Siege in Adiabene.Adlerdollar
ist der mexikanische Peso mit dem auf einem Kaktus sitzenden Adler; er war ein sehr wichtiges Zahlmittel im ostasiatischen HandelAdlergroschen
siehe AquiliniAdlerpfennig
sind dem Namen nach alle Pfennige, auf denen ein Adler erscheint, so die Elsässer u. Lothringer; insbesondere versteht man aber unter ihnen brandenburg. hohle Pfennige des 14. U. 15. Jhs.Adlerpiaster
ist der mexikanische Peso mit dem auf einem Kaktus sitzenden Adler; er war ein sehr wichtiges Zahlmittel im ostasiatischen HandelAdlerschilling
siehe ArendschillingAdlocutio
Ansprache des Kaisers an das Heer:"Manöverkritik"Administrator
siehe CoadjutorAdolfs d'or
Die Pistolen (Münzen) Schwedisch-Pommerns unter dem König von Schweden Adolf Friedrich (1751-1771)Adulterina moneta
Falschmünze, siehe unter FalschmünzereiAdventus
Ankunft des KaisersAdvocatus
Die Bischöfe, Aebte und Aebtissinnen bedurften zu jeder weltlichen Handlung, für die Verwaltung ihrer Güter und ihres Vermögens, wie zur Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit eines weltlichen Organs des Vogtes. Diesem stand bei der Gerichtsbarkeit auch das Gericht über Markt, Münze und Zoll zu.Aebtissin
weibliche Vorsteherin eines Klosters
Abbatissa hatte die Leitung eines Nonnenstifts und führte die gesamte äussere und innere Regierung und die oberste Verwaltung des Stiftsvermögens. Sie hatte auch ein eigenes Siegel.
Aedes
lat. Haus oder meistens TempelAedicula
lat. Tempelchen, Kapellchen oft nur eine Nische, die als solches diente.AG
Kurzzeichen für den Kanton AargauAG (Silber)
chem. Symbol für Silber aus dem lateinischen Wort ARGENTUMAgio
Auch Prämie oder Aufgeld genannt. Wird in Prozent ausgedrückt und gibt an, um wieviel der Marktwert einer Goldmünze deren Metallwert übersteigt.
Agio
Prämie, Aufgeld, Aufpreis den man für eine Münze über dn Metallwert hinaus bezahlt.Aktie/n
Wertpapier über den Eigentumsanteil an einer AktiengesellschaftAlubronze
Prägemetall auch Nordisch GoldAluminium
Chem. Zeichen: Al. Atomgewicht 26,98. Spezifisches Gewicht: 2,71. Schmelzpunkt: 660.3° C. Silberweisses Leichtmetall, sehr dehnbar.
Argentinien
zweitgrösster Staat von Südamerika, Hauptstadt Buenos Aires. 1512 wurdem Argentinien von den Portugiesen entdeckt, 1515 von Spanien kolonialisiert, 1816 unabhängig als Republik dela Plata.AU
chem. Symbol für Gold aus dem lateinischen Wort AURUMAufbewahrung
Medaillen und Münzen sollten anguten Orten und Gefässen aufbewahrt werden. Holzkabinette eignen sich nur bedingt und nur dann, wenn das Holz mit chemisch neutralen Materialien behandelt wurde.